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Wie sicher sind Videokonferenz, kollaborative Cloud-Speicher und Co.

erstellt von Katharina Kloiber zuletzt geändert: 2020-07-13T09:34:07+01:00
Was Anfang des Jahres noch unvorstellbar war, ist nun bereits seit zwei Monaten Realität: Persönliche Meetings, Vorträge und Konferenzen sind auf null reduziert, dafür stehen mehrstündige Videokonferenzen, digitale Kaffeepausen und sonstige Formen digitaler Vernetzung auf der Tagesordnung.

Auch wenn immer mehr MitarbeiterInnen langsam ins Büro zurückkehren, bleibt uns vieles erhalten: Die von heute auf morgen realisierte Digitalisierung, die eingesetzten Tools und die neu gefundenen Arbeitsformen und Rituale werden uns noch länger begleiten. Nun heißt es, diese Prozesse zu analysieren, festzustellen, was gut funktioniert hat und was weniger gut. Und vor allem: Die Digitalisierung soweit zu professionalisieren, dass MitarbeiterInnen und ihre Daten geschützt sind, egal wann und von wo gearbeitet wird.

Worauf muss bei Videokonferenz-Systemen geachtet werden?

Wer betreibt das Videokonferenz-System? Keine Frage, es ist praktisch und bequem, auf ZOOM, Skype oder ähnliches zurückzugreifen und sich um nichts weiteres kümmern zu müssen. Aber dürfen wir wirklich ausklammern, dass es den USA Patriot Act (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/USA_PATRIOT_Act) gibt und unsere Gespräche de facto im Auftrag des Gesetzgebers mitgespeichert werden? Dürfen wir wirklich ignorieren, dass die Gespräche analysiert und ausgewertet werden, um - angeblich - die Spracherkennung zu verbessern? Sollte nicht jedes Unternehmen darauf achten, dass es allein über die eigenen Gespräche und Daten verfügen kann?

Open Source Lösungen wie Jitsi können auf eigenen Servern installiert werden und sind innerhalb kurzer Zeit einsatzfähig. Es muss dazu keine Hardware angeschafft werden. Virtuelle Server können kurzfristig und flexibel angemietet werden. Auch sind diese Tools einfach in der Bedienung und werden direkt über den Browser gestartet, ohne dass die Teilnehmer ein zusätzliche Software installieren müssen.

Kurztests der gängigen Videokonferenzsysteme

Die Berliner Datenschutz-Aufsichtsbehörde spricht im Zuge der Veröffentlichung der Ergebnisse eines kürzlich durchgeführten Kurztests der gängigen Videokonferenzsysteme von gravierenden Schwächen bei den Themen Sicherheit und Datenschutz. Und auch von Seiten der FH OÖ/ Departement Sichere Informationssysteme wird empfohlen, korrekte und datenschutzfreundliche Voreinstellungen vorzunehmen, sodass möglichst keine Daten geleakt werden können und die User nicht selbst Systemspezialisten sein müssen. (siehe OÖN, 13.07.2020 und Berliner Datenschutzaufsichtsbehörde, 03.07.2020)

Datenaustausch in der Cloud

Keine Frage, der Austausch von Daten und das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten wird mit der zunehmenden Digitalisierung wichtiger. Aber auch hier muss die zentrale Überlegung zu Beginn jeder Einführung lauten: Wie kann sichergestellt werden, dass Dritte keinen Zugriff auf die (mitunter sehr sensiblen) Daten haben und diese auch nicht zum Aufbau von künstlichen Intelligenzen herangezogen werden? Wo sind die Daten gespeichert und welchem Recht unterliegen sie damit?

Auch für den Datenaustausch stehen professionelle Open Source Lösungen wie zum Beispiel Nextcloud zur Verfügung, die auf eigenen Servern installiert werden können.

 

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